Freitag, 18. August 2017

Was haben Blumen mit dem Bienensterben zu tun?





An einem sonnigen Tag, auf der Suche nach guten Motiven, fiel mir ein Feld mit vielen, bunten Blumen auf. Ich hielt mit meinem Auto abseits der Straße und zückte meine Kamera. Das ist wunderbar, dachte ich.
Es dauerte nicht lange, da hielt ein Auto und jemand winkte mir zu. Ich sah mich nach meinem abgestellten Fahrzeug um und überlegte, ob ich jemand damit blockiere. Ein älterer Mann und eine Frau stiegen aus dem Auto aus. "Sind sie von der Presse? Sind sie Journalistin?", fragte mich der Mann. Ich verneinte und gab mich als Hobbyfotografin zu erkennen. "Schade", sagte der Mann. Wir kamen, nachdem ich ihnen meine Fotos auf dem Smartphone zeigte, ins Gespräch. Wie sich herausstelle, war der Mann Landwirt, der seinen Hof am Ende des Blumenfeldes hatte. Vorwiegend würde er Kartoffeln anbauen und habe Landwirtschaft studiert, erzählte er.


Früher wurden die Blumen direkt am Straßenrand, vor den Feldern ausgesät, berichtete er.
Eines Tages bewaffnete er sich mit einem Stuhl, einem Fernglas und setzte sich zu den Blumen an die Straße. Vorbeikommende fragten ihn, ob er die Blumen bewacht, damit sie niemand pflückt. Nein, habe er geantwortet, er beobachtet die Bienen. Er hat gesehen, dass die Bienen, nachdem sie beladen mit Nektar und den Pollen am Körper, Mühe hatten in die Höhe zu kommen. Durch die unmittelbare Nähe der Straße und dem Straßenverkehr, bedeutete dies für viele Bienen das Aus. Sie flogen gegen die Autos. Sozusagen ein von den Menschen herbeigeführtes Bienensterben. Dabei hatten sie es gut gemeint. Daraufhin fand die Aussaat der Blumen nicht mehr am Straßenrand statt. Jetzt stehen sie auf einem Feld, in einiger Entfernung von der Straße. Obwohl sie hinter das Feld gehören, aber da kann sie keiner sehen.

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